Cloefentwicklung nicht weiter ohne Bürgerbeteiligung!

In einem offenen Brief wurde der Mettlacher Bürgermeister aufgefordert, die anstehenden Entscheidungen auszusetzen.

Geplant ist, das Vorhaben am Bürger vorbei kurzfristig durchzupeitschen.

 

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Kiefer,

im Nachgang zu einem Bürgergespräch unserer Partei am vergangenen Freitag zum Thema „Touristische Entwicklung von Orscholz“, möchte ich Ihnen mitteilen, dass der Frust in der betroffenen Bevölkerung am bisherigen intransparenten Vorgehen (Aussage mehrerer Teilnehmer) und dem aktiven Ausschluss der Bevölkerung zu Fragen der Ortsentwicklung ganz erheblich ist.

Noch immer sind die Vorgänge um „Auf Kappelt“, die natürlich mit Ihnen nicht in Verbindung gebracht wurden, allgegenwärtig. Das Vertrauen in das politische System vor Ort und seine Entscheidungen ist ganz erheblich erschüttert. Wenn man nun ein Vorhaben, das sich ganz massiv auf den bereits jetzt schon völlig überforderten Ort Orscholz (Bürger, Infrastruktur, natürliches Umfeld) im Eiltempo durchpeitschen will, wird dies weiter dazu beitragen, dass das Vertrauen in die Politik und deren Repräsentanten weiter schwindet.

Deshalb erlaube ich es mir nach den Eindrücken des Bürgergespräches Ihnen zu empfehlen, die anstehenden Entscheidungen auszusetzen und stattdessen eine professionelle Begleitung eines Gesamtprojektes zur touristischen Entwicklung durch Externe zu veranlassen. Entsprechende Beispiel aus einer Ihrer Nachbarkommune zeigen doch, wieviel Porzellan, wieviel Vertrauen durch eine intranspa-rente Politik, die zwar Investorenwünsche befriedigt, aber an den Interessen der Bürgerinnen und Bürger vorbei geht, verspielt wird.

Erlauben Sie mir diese Hinweise, aber als jemand der nach wie vor an unser politisches System glaubt und Bürgerbeteiligung als ein elementar wichtiges Mittel gelebter Demokratie betrachtet, hat mich die Betroffenheit der Menschen beim Bürgergespräch sehr betroffen gemacht.

Da wir Transparenz einfordern und leben haben Sie sicher Verständnis dafür, dass dieser Brief als offener Brief verfasst wurde, der unter anderem auch dem Orts-vorsteher von Orscholz zugestellt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Borger