Grüne im Landkreis fordern touristisches Gesamtkonzept für die Gemeinde Mettlach

Schwerpunkt: Orscholz braucht eine geordnete und nachhaltige touristische Entwicklung

Nach dem Bürgergespräch vom 23.11. in Orscholz und den vielen Anregungen der Anwesenden, die die Natur, die landschaftliches Vielfalt des Gebietes um die Saarschleife wertschätzen und die zunehmende Belastung der Orscholzer Bürger durch eine ungesteuerte touristische Entwicklung mit Sorge betrachten, fordern die Grünen im Landkreis ein umfassendes touristisches Entwicklungskonzept für die Gemeinde Mettlach mit Schwerpunkt Orscholz.

„Alles was in diesem aus vielerlei Sicht sensiblen Umfeld mit seinem Naturwun-der und saarländischem Wahrzeichen Saarschleife geschieht, hat sich diesen Rahmenbedingungen unterzuordnen. Ziel muss es sein, den Gesundheitsstandort Orscholz aufzuwerten und nicht durch einen kurzfristigen Eventtourismus, im wahrsten Sinn unter die Räder kommen zu lassen. Investorenwünsche dürfen nicht Maß aller Dinge sein und in einer finanziell klammen Kommune den Blick für regionale Verantwortung und nachhaltige Entwicklung vernebeln“, so Klaus Borger, Kreisvorsitzender der Grünen.

Angesichts des sich formierenden Widerstands zu den Bauprojekten an der Cloef weist die Sprecherin der Grünen Jugend und stellv. Landesvorsitzende Jeanne Dillschneider und gebürtige Orscholzerin auf folgendes hin: „Tourismus muss mehr sein als nur das schnelle Umsetzen einzelner Projekte, die oft nur einem Erlebnis-Hype folgen. Viel wichtiger ist eine weitsichtige Planung, die sich nicht nur auf die Cloef beschränkt, sondern den ganzen Ort und vor allem die Lebens-qualität im Ort fördert. Was heute ohne Beteiligung der Menschen vor Ort, über deren Köpfe hinweg durchgepeitscht werden soll, betrifft gerade uns als jungen Menschen, die dann mit den Folgen leben müssen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Schönheiten und Besonderheiten unserer Natur in naturschonende Entwicklungs-, Bewirtschaftungs- und Erlebniskonzepte einzubinden.“

„Dabei muss auch der Qualitätssicherung der vorhandenen touristischen Einrichtungen durch die Gemeinde ein besonderes Augenmerk gelten, anstatt die vorhandenen Mittel ins Marketing zu investieren, was eine Aufgabe von Kreis und Land ist. Es gilt auch in Verantwortung vor dieser noch schönen Natur- und Kulturlandschaft einen sanften und nachhaltigen Tourismus zu entwickeln, wie das beim Wandertourismus schon gelungen ist. Dieser soll ökologische, soziale und natürlich auch wirtschaftliche Ziele wie zusätzliche Hotelkapazitäten an geeigneter Stelle und Arbeitsplätze verfolgen. Die Zusammenarbeit mit Investoren muss immer das Ziel haben, im Einklang mit den Interessen der Bürger zu stehen und möglichst viel Wertschöpfung in der Gemeinde zu belassen“, so Achim Laub, Kandidat der Grünen für den neuen Kreistag.

Ziel muss es daher sein, die Schönheiten und Besonderheiten unserer Natur in naturschonende touristische Entwicklungs- Bewirtschaftungs- und Erlebniskon-zepte einzubinden. Dies muss über eine langfristig angelegte familiengerechte, sozialverträgliche und umweltfreundliche Tourismusentwicklung unter Beteiligung der Bürger geschehen, so die Kreis-Grünen.