Pressemitteilung vom 08.10.2018:
Im Bereich zwischen Rehaklinik und altem Cloefparkplatz sind mit dem Clamping Resort Saarschleife und dem Abenteuerspielplatz zwei große Vorhaben geplant. Dadurch würden große Teile des Varadeser Parks sowie des Geländes im Waldbereich verschwinden. Dazu äußert sich Jeanne Dillschneider, stellvertretende Landesvorsitzende von Bündnis 90/ die Grünen Saar und Sprecherin der Grünen Jugend kritisch:
„Grundsätzlich sind Projekte, die den Ort für Tourismus attraktiver machen, zu begrüßen. Vor allem der Abenteuerspielplatz ist eine Chance, um Familien in die Region zu locken.
Aus den vorgelegten Plänen wird allerdings deutlich, dass durch die Vorhaben große Teile des Varadeser Parks und der Waldflächen beeinträchtigt werden.
Bevor man Hotels und Anlagen plant, sollte die Gemeinde beachten, dass dadurch wichtige Flächen für Erholung, die von Wanderern und Sportlern genutzt werden, verloren gehen. Auch das Naturschauspiel Saarschleife lebt von den umgebenden naturnahen Wäldern. Eine immer näher rückende Infrastruktur zerstört diese. Zwar mag das Glamping Resort kurzfristig finanzielle Gewinne bringen, mit der zunehmenden Vermarktung vor Ort wird jedoch der Charakter unserer einzigartigen Naturlandschaft beeinträchtigt.
Außerdem wird der Bereich rund um die Saarschleife zunehmend vom Ortsgeschehen abgetrennt. Dazu kommt, dass weite Teile umzäumt werden sollen. Aus unserer Sicht ist es bedenklich, wenn Anwohner, Touristen und Besucher des Reha-Zentrums zwischen Zäunen die Natur genießen sollen.
Zusätzlich werden die Anwohner durch die hohen Touristenzahlen mehr und mehr belastet. Besucher des Baumwipfelpfads müssen zum Parken jetzt schon auf die Straßen innerhalb des Ortes oder auf die Parkplätze der Gemeinschaftsschule ausweichen. Auch kann ein Spielplatz, der in einen kostenlosen und zahlungspflichtigen Teil aufgeteilt ist, für den Ort selbst kaum förderlich sein.
Viel sinnvoller wäre es doch, innerhalb des Ortes attraktive Angebote zu schaffen und die Bewohner einzubinden.
Abschließend Dillschneider: „Wir als Grüne fordern mehr Transparenz gegenüber den Bürgern. Die Gemeinde sollte die Bürger eingehender informieren und die langfristigen Interessen des Ortes stärker berücksichtigen. Mit dem Instrument der Bürgerbeteiligung könnte man das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen und sie in das Projekt einbinden. Nur so können solche Vorhaben auch einen nachhaltigen und nicht nur rein finanziellen Nutzen für die Gemeinde haben.“